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16.11.2014 19:34

Erstes Azubi-Speed-Dating in Krefeld: In zehn Minuten zum Ausbildungsplatz

Die Liebe auf den ersten Blick gibt es auch im Beruf. Das beweist das Azubi-Speed-Dating, das am Donnerstag, 27. November, von 9 bis 15 Uhr erstmals in Krefeld stattfindet. Das Motto der Veranstaltung im Berufskolleg Kaufmannsschule, Neuer Weg 121, lautet: „Just in Time in Deine Berufsausbildung 2015“. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein und die Agentur für Arbeit Krefeld laden Schüler jeglicher Schulformen ein, daran teilzunehmen. Das Konzept ist denkbar einfach: Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, sich bei rund 30 Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk persönlich vorzustellen – und sie in jeweils zehn Minuten von sich zu überzeugen.

„Das Azubi-Speed-Dating bietet Schülern die einmalige Chance, in kurzer Zeit mit den Personalverantwortlichen aus vielen Unternehmen persönlich in Kontakt zu kommen“, sagt Stephan Mundt, Referent im IHK-Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung. „Es gibt keine Auswahlverfahren oder Tests, die ihnen den Weg versperren.“ In Mönchengladbach habe sich dieses Veranstaltungsformat nach vier Jahren fest bei Ausbildungsbetrieben und Jugendlichen etabliert. Zahlreiche Ausbildungsverhältnisse seien dadurch bereits zustande gekommen. „Wir sind sicher, dass das in Krefeld nicht anders sein wird.“

Davon ist auch Hilmar von Zedlitz-Neukirch, Schulleiter des Berufskollegs Kaufmannsschule, überzeugt: „Wir freuen uns sehr, dass das Azubi-Speed-Dating bei uns stattfindet“, sagt er. „Und wir hoffen, dass unsere Schülerinnen und Schüler, aber auch andere Jugendliche und junge Erwachsene aus Krefeld und Umgebung diese Gelegenheit intensiv nutzen werden.“ Häufig sei es für die Ausbildungsplatzsuchenden schwierig, die große Hürde aus dem hohen Stapel der Bewerbungsunterlagen in das Vorstellungsgespräch zu nehmen. „Beim Azubi-Speed-Dating fällt sie einfach weg.“

Klaus Koralewski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, sieht zudem große Vorteile für die beteiligten Unternehmen. „Das Handwerk in der Region bildet weiter auf hohem Niveau aus“, berichtet er. „Trotzdem können zurzeit in vielen Betrieben die angebotenen Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Es fehlen geeignete Bewerber.“ Koralewski ist davon überzeugt, dass die Betriebsinhaber neue Wege gehen müssen, um auf diese Entwicklung zu reagieren: „Beim Azubi-Speed-Dating können unsere Handwerksmeister direkt den Kontakt mit interessierten jungen Menschen aufnehmen, ohne vorher endlos Bewerbungsmappen sichten zu müssen. Im Gespräch stellt sich schnell heraus, ob die Chemie zwischen Bewerber und Chef stimmt. Dafür reichen die vorgegebenen zehn Minuten.“

Das bestätigt Evelyn Schotten, Geschäftsführerin für das operative Geschäft bei der Agentur für Arbeit Krefeld: „Eine Erfahrung machen wir immer wieder, wenn wir mit Arbeitgebern und Bewerbern über die Auswahlverfahren sprechen: Oft ist es der erste Eindruck, der wesentlich mitentscheidet, ob das weitere, oft aufwändige Bewerbungsverfahren erfolgsversprechend sein kann“, sagt sie. „Daher freue ich mich, dass wir mit dem Azubi-Speed-Dating Jugendlichen und Arbeitgebern schon früh im Bewerbungsprozess eine Plattform für diesen ersten Eindruck bieten.“ Das vergangene Berufsberatungsjahr habe gezeigt, dass die Ausbildungsnachfrage seitens der Jugendlichen sehr hoch ist: Auf rund 2.600 Lehrstellen kamen – rein rechnerisch – mehr als 4.600 Bewerber. „Je früher sich Jugendliche um einen Ausbildungsplatz bemühen, desto größer sind ihre Chancen auf Erfolg“, so Schotten.

Wer sich beim Azubi-Speed-Dating am 27. November 2014 einen Termin bei seinem Wunschunternehmen sichern möchte, sollte bereits früh ins Berufskolleg Kaufmannsschule kommen. Weitere Informationen und eine Liste der beteiligten Ausbildungsbetriebe und angebotenen Berufe gibt es unter: www.schule-wirtschaft.ihk.de


Text: Gemeinsame Pressemitteilung der IHK Mittlerer Niederrhein,
der Kreishandwerkerschaft Niederrhein und der Agentur für Arbeit Krefeld
Bild: IHK Mittlerer Niederrhein

Stephan Mundt (IHK), Dr. Edgar Lapp (Arbeitsagentur) Klaus Koralewski (Kreishandwerkerschaft) und Hilmar von Zedlitz-Neukirch (Kaufmannsschule)