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26.11.2007 00:00

Rektor der FernUniversität Hagen besucht Kaufmannschule

Nur Gewinner bei Ausbildung in Betrieb und Schule plus Studium

„Dass es einfach ist, wäre gelogen, es hat bisher aber geklappt.“ Mareike Hopp ist Auszubildende als Industriekauffrau und studiert Wirtschaftswissenschaft im zweiten Semester. Sie ist eine von zwei Dutzend Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs Kaufmannsschule der Stadt Krefeld, die an dem Projekt „BeSt in time Doppelqualifikation Studium und Berufsausbildung“ teilnehmen, bei der die Schule und die FernUniversität in Hagen partnerschaftlich zusammenarbeiten.

„BeSt in time“ ermöglicht es Schülerinnen und Schülern der Kaufmannsschule mit Hochschulzugangsberechtigung, gleichzeitig mit ihrer Ausbildung in einem Unternehmen und dem Unterricht im Berufskolleg ein Studium der Wirtschaftswissenschaft oder Wirtschaftsinformatik an der FernUniversität zu beginnen. Beide Studien führen zum Universitätsabschluss Bachelor of Science (B. Sc.), dem anschließend auch Masterabschluss und sogar Promotion folgen können. „Für uns ist das ein wichtiger Modellversuch!“ versicherte Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität in Hagen, bei seinem Besuch am 26. Oktober der Schulleiterin Frau Janßen-Schaffrath. Vertreterinnen und Vertreter der Schule und der Universität diskutierten über das Projekt und entwickelten erste Gedankenansätze für die Zukunft.

Ausbildung oder Studium? Für Schule und FernUni bieten stattdessen die Alternative ,Job und Master’“. Die Doppelqualifikation richtet sich ist dabei nicht nur an zukünftige Kaufleute der verschiedensten Richtungen und an Fachinformatiker, sondern z. B. auch an Auszubildende im juristischen oder steuerlichen Bereich. An der FernUniversität können sie statt des Vollzeitstudiums in sechs Semestern in Teilzeitform (neun Semester) studieren. Mareike Hopp hebt die gute Betreuung in Studienzentrum und Berufskolleg hervor: „Wichtig ist die zusätzliche mentorielle Begleitung in der Schule.“ So bietet die Kaufmannsschule ein Forum für die studierenden Schüler an und stellt Räume für gemeinsame Tutorien zur Verfügung. Die studierenden Schüler werden zudem von ihren Arbeitgebern teilweise unterstützt. Diese können ihre Azubis so besser an sich binden, unterstrich Prof. Hoyer: „Oft gehen Azubis ja nach dem Ende der Ausbildung zur Universität und kommen nicht mehr zurück.“ Studierende Azubis haben erhebliche Zeit- und Kostenersparnisse, sie vernetzten schon beim Berufseinstieg berufliches und universitäres Wissen.

Hoyer dankte der Stadt, der Schulleitung, dem „Verein zur Förderung der FernUniversität und der wissenschaftlichen Weiterbildung e.V.“ und der Unternehmerschaft für partnerschaftliche Zusammenarbeit, Unterstützung und kreative Ideen. Frau Janßen-Schaffrath versprach, dass „das Projekt ausbaubar ist und die Kaufmannsschule noch weitere eigene Ideen einbringen werden“.

Der Besuch in der Schule endete mit einem kurzen Rundgang: Schulleiterin Germaine Janßen-Schaffrath, Dr. Heike Brand und Kirsten Pinkvoss (Dez. 2) sowie Hans Dieter Kolossa (Dez.5) von der FernUniversität, Lehrer Mike Brömmel und Schülerin Mareike Hopp, Stellv. Schulleiter Helmut Schaffrath (vorne), Jutta Roßbach (Studienzentrum) und FernUni-Rektor Helmut Hoyer