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29.05.2017 18:22

Sensibilität im Miteinander

Zum achten Mal fand am Mittwoch, 24. Mai 2017, ein „Tag der Erinnerung“ an der KMS statt. An diesem Projekttag, der traditionell von Referendarinnen und Referendaren und Schülerinnen und Schülern geplant und durchgeführt wird, informiert unser Berufskolleg über Ursachen von Amokläufen und leistet wichtige Präventionsarbeit.

Mitte März begannen die Referendarinnen Stefanie Everaerts und Katharina Stein mit Schülerinnen und Schülern aus der Unterstufe der Höheren Handelsschule (Religionskurs der HH 64 und HH 66) das Projekt. Zunächst informierten sich die Schülerinnen und Schüler über den Amoklauf in Winnenden im Jahre 2011. Aus einer Diskussionsrunde wurden verschiedene Stationen für den Projekttag entwickelt, welche die Schülerinnen und Schüler dann detailliert ausarbeiteten.

Der Kurs hat das Projekt als sehr interessant, aber auch arbeitsintensiv wahrgenommen. Sie waren mit Eifer dabei und haben versucht, ihre Station optimal vorzubereiten. Es kamen auch immer wieder Gespräche über die verschiedenen Themen oder Krisensituationen insgesamt auf, sodass deutlich wurde, dass dieses Thema die Schülerinnen und Schüler beschäftigt. Am Projekttag selbst waren alle Schüler etwas aufgeregt, aber stolz ihre Ergebnisse präsentieren zu dürfen.

Mit dem Projekt sollen die Schülerinnen und Schüler für Amokläufe an Schulen und mögliche Auslöser dafür sensibilisiert werden. Dazu wurde exemplarisch der Amoklauf in Winnenden ausgewählt, um zu zeigen, welche Folgen ein Amoklauf haben kann. In diesem Sinn wurde auch an die Opfer des Amoklaufs gedacht. Es bestand die Möglichkeit, in Stille in einem speziell eingerichteten Raum an die Opfer zu denken. Das Reizthema Mobbing wurde als ein möglicher Auslöser für Gewalttaten vorgestellt. Außerdem wurde ein „fiktiver" Einblick in die Psyche eines Amokläufers gegeben, um einen Perspektivwechsel zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler stellten konkrete Maßnahmen vor, die helfen können, Amokläufe zu verhindern. Es wurde den Besuchern sehr deutlich, wie wichtig es ist, dass jeder in eine Gruppe integriert wird und bestimmte Warnzeichen eines eventuell bevorstehenden Amoklaufes richtig gedeutet werden. Wegsehen, wenn etwas auffällig ist, ist keine Option.

Insgesamt hat der Gedenktag wieder einmal zum Nachdenken über das Thema Amoklauf angeregt und den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten der Prävention aufgezeigt. Der Tag der Erinnerung ist Bestandteil der Arbeit der Fachgruppe Pegasus, deren Aufgabe es ist, ein gewaltfreies Miteinander an der KMS zu fördern. Im Mittelpunkt steht im laufenden Schuljahr noch ein umfassendes Drogenpräventionsprogramm in allen Unterstufen der Höheren Handelsschule, das in Kooperation mit der Polizei Krefeld durchgeführt wird.

Sven Dörsing

Eine Station des Gedenktages
Nur gemeinsam kann es gelingen
Schüler informieren Schüler
Ein kurzer Film zum Thema
Was passiert beim Mobbing - eine kurze szenische Darstellung
Was tun gegen Mobbing?
Besucher und Projektteilnehmer im intensiven Gespräch
Gedenken an die Opfer des Amoklaufs von Winnenden