Schülerinnen und Schüler der Kaufmannsschule helfen Haiti
Als Gül Özdemir, neunzehnjährige Auszubildende zur Rechtsanwaltsfachangestell-ten, die ersten schrecklichen Bilder von der Erdbebenkatastrophe in Haiti im Fernsehen gesehen hatte, erfasste sie sofort der Gedanke: „Wie kann ich helfen?“.
Diese Anregung trug sie sowohl in ihre Berufsschulklasse als auch in ihren Ausbil-dungsbetrieb, den Rechtsanwälten Nenninger pp, und traf überall auf offene Ohren. Ihre Klasse war so begeistert von der Idee, dass in Absprache mit dem Klassenlehrer und Leiter der Zweigstelle Am Konnertzfeld des Berufskollegs Kaufmannsschule, Horst Giesen, ein Spendenaufruf, an alle dort vertretenen Klassen und deren Lehrerinnen und Lehrer verfasst wurde.
Die Bereitschaft zur Hilfe unter den Schülerinnen und Schülern der Handelsschule sowie der Berufsschulklassen für Einzel- und Großhandel, pharmazeutisch-kauf-männischen Assistent/inn/en, Automobilkaufleute und Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten war riesengroß.
So entstand aus der Idee einer einzelnen Schülerin ein beeindruckendes Zeugnis der Hilfsbereitschaft vieler Jugendlichen, auf die das Berufskolleg Kaufmannsschule sehr stolz ist.
Eine Spende in Höhe von 1.640 € für action medeor, die das Geld für den Erwerb und den Transport lebensrettender Medikamente nach Haiti benötigt, wurde Norbert Vloet von Gül Özdemir am Mittwoch im Beisein vieler Schülerinnen und Schüler sowie des Schulleiters Hilmar von Zedlitz und des Abteilungsleiters Horst Giesen überreicht. „Schon für einen Euro kann eine Person drei Monate mit lebenswichtigen Medikamenten versorgt werden.“ Durch diese Information verdeutlichte Herr Vloet die Bedeutung der Summe, die sich durch nachträglich eingegangene Spenden sogar auf 1.710 € erhöhte. Die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Kaufmannsschule hoffen, mit diesem Geld vielen Opfern der Katastrophe ein Stück Zuversicht zurückgeben zu können.